Unser 7. Jubiläum – Entertainment, Videospiele & das Kombinat im Jahr 2022

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Ein weiteres Jahr ist ins Land gezogen und das Videospielkombinat wird heute sieben Jahre alt! Nachdem uns 2021 mit Corona-Einschränkungen knechtete und wir alle darauf warteten, endlich zur Normalität zurückzukehren, schien sich der Start von 2022 in die richtige Richtung zu entwickeln. Man konnte ja nicht ahnen, dass sich die Wahrnehmung und das Hauptaugenmerk des Jahres im Februar urplötzlich ändern würde. Für Ablenkung von all dem Irrsinn sorgten glücklicherweise immer noch die guten alten Videospiele. In fremde Welten zu entfliehen und den Geist dabei ein wenig zu beruhigen, war dieses Jahr meines Empfindens nach noch wichtiger als zuvor. Grund genug, die vergangenen Monate noch einmal zu rekapitulieren und nicht nur im Gaming-Bereich auf ein besseres Jahr 2023 zu hoffen.

Wie ich in der Einleitung zu unserem letzten Beitrag bereits erläuterte, gab es für mich im Jahr 2022 kaum nennenswerte Veröffentlichungen. Starfield, auf dessen Release ich mich schon im letztjährigen Artikel zu unserem Jahrestag freute, wurde leider verschoben und erscheint nun erst im kommenden Jahr. Von den am besten bewerteten Titeln der letzten zwölf Monate interessierten mich nur wenige wirklich. Und so ist es kaum verwunderlich, dass meine Vermutung aus dem letzten Geburtstags-Beitrag wahr geworden ist: Der Xbox Game Pass und das darin inkludierte Cloud-Gaming haben das Jahr 2022 für mich dominiert. Dies, gepaart mit der Tatsache, dass unsere Abkehr vom Fokus auf klassische Previews und Reviews zu einem veränderten Blickwinkel und Schreibstil geführt hat, mündete in einer geringeren Anzahl an Beiträgen. Und dennoch bin ich nach wie vor sehr froh darüber, dass wir diese Veränderung vor inzwischen zwei Jahren angestoßen haben, macht sie doch das Schreiben und Lesen gleichermaßen interessanter.

Wii Mii

Ein Großteil unseres Jahres 2022 stand im Zeichen der Nostalgie. Bedingt sowohl durch die Flaute an spannenden Neuveröffentlichungen als auch durch die unterbewusste Erinnerung an bessere und vor allem einfachere Zeiten, verlor ich mich besonders gerne in älteren Spielen. Dementsprechend lernte ich auch viele Spiele erneut lieben oder gab Titeln noch eine Chance, die ich mental bereits ad acta gelegt hatte. So haben wir beispielsweise im Kombinats-Team erst kürzlich eine spannende Mehrspieler-Runde Europa Universalis IV gestartet, die uns noch immer mit tollen Entwicklungen unterhält. Derzeit bin ich außerdem in Fallout 4 unterwegs, welches ich mitsamt aller Erweiterungen sehr günstig im Sale bei Steam ergatterte – es muss eben nicht immer das Neueste vom Neuen sein.

Es gab eine Phase in der Vergangenheit, in der ich fast ausschließlich auf brandneue und aktuell „gehypte“ Spiele schielte. Nach meinen langjährigen Erfahrungen mit World of Warcraft, Minecraft und Dota 2 wollte ich auch im Rahmen der Gründung des Videospielkombinats vorzugsweise die neuesten Titel ausprobieren und testen. Inzwischen habe ich eine für mich sehr gute Balance gefunden und lasse mich von neuen und alten Spielen gleichermaßen unterhalten. Mein Hauptaugenmerk liegt dabei ganz klar und simpel auf dem Spielspaß, alles andere kommt erst an zweiter Stelle. Konzeptionell passt das auch sehr gut zu unserem Blog, da ich so direkt die Besonderheiten von alten Spielen aufgreifen und erläutern kann, weshalb das jeweilige Spiel mich aus heutiger Sicht so gut zu unterhalten vermag. Das ist nicht nur für mich als Schreiber wesentlich spannender, sondern gibt auch dir als Leser eine neue Perspektive auf altbekannte Videospiele – was sich auch in den tollen Diskussionen auf Reddit über die Themen unserer Beiträge widerspiegelt.

Neben einem Rückblick auf die fantastische Wii von Nintendo direkt zu Beginn des Jahres veröffentlichten wir auch einen zweiten Beitrag zu einem meiner absoluten Lieblingsspiele: Hollow Knight. Die Welt des Metroidvanias ist einfach unglaublich packend – ein gesonderter Artikel, der just diesen Aspekt des Spiels aufgreift, war daher die logische Schlussfolgerung. Fallout 76, welches sich nach einem holprigen Start zu einem guten und sehr empfehlenswerten Fallout-Teil entwickelte, widmeten wir auch einen Beitrag. Vor einem Jahr habe ich mich täglich für mehrere Wochen in dessen Ödland verloren und hatte dabei viel Spaß – mehr sogar, als ich aktuell mit Fallout 4 habe! Im Spätherbst überraschte mich dann zuletzt die Rückkehr zu Der Herr der Ringe Online, die eindrucksvoll klar machte, dass das altertümliche MMORPG noch nicht am Ende ist und sogar dem großen Platzhirsch in einigen Elementen die Krone streitig macht.

Fallout 76 America

Zugegeben – meine neu entfachte Faszination für Der Herr der Ringe hatte sicherlich auch mit Die Ringe der Macht zu tun – einer Serie, die die Gemüter ziemlich spaltet und auch mich noch unschlüssig hin und her wanken lässt. Auf der einen Seite hat mich die Serie wieder wunderbar nach Mittelerde gezogen, auf der anderen konnte mich die Handlung nur selten wirklich mitreißen. Ich wollte eigentlich einen Meinungsartikel zur Serie schreiben, die ich so dermaßen falsch in einem Beitrag von 2017 diskutiert hatte. Vielleicht geschieht das auch noch nach einem Rewatch im Jahr 2023, vielleicht aber auch nicht. Bereits geschrieben wurden allerdings zu Beginn des Jahres Reviews zur zweiten Staffel von Netflix‘ The Witcher und The Book of Boba Fett. Beide Serien kann man sich anschauen, aber sie reißen beide auch nicht wirklich vom Hocker.

Der Beitrag zur gefühlt eintausendsten Star-Wars-Serie stammte von unserem langjährigen Autor und professionellen Gegenleser RememberReach, der das Videospielkombinat nun schon seit mehr als sechs Jahren begleitet und ab und an auch selbst Artikel veröffentlicht – unter anderem auch zu Pokémon Legends Arceus. Im Oktober erschien bei uns zudem ein Preview zu Stardeus, welches sich nicht nur durch viel Transparenz der Entwickler auszeichnet, sondern auch einen neuen Autor hervorgebracht hat: Smodd, der mich schon zu altehrwürdigen Minestar-Zeiten begleitete, hat sich ins Zeug gelegt und die Weltraumsimulation tiefgreifend getestet und seine Gedanken ausformuliert.

Ins Zeug legt sich hoffentlich auch das Jahr 2023, denn was Videospiele angeht, war 2022 schlussendlich für meine Begriffe etwas enttäuschend. Klar, es gab einige große Blockbuster – Elden Ring und God of War seien an dieser Stelle beispielhaft erwähnt. Aber nahezu keines davon interessierte mich wirklich. Stattdessen war ich begeistert von der Masse an Spielen, die im Game Pass Einzug erhielten und fasziniert von der Technologie, die das Cloud Gaming antreibt. Wie letztes Jahr vermutet, wird diese Technik wohl zukunftsweisend bleiben und sich hoffentlich in einem gleichbleibenden Tempo weiter verbessern. Möglicherweise ist das ja eine gute Entwicklung für unseren Generalprogrammierer, der für Videospiele sowieso nie mehr als 10 € ausgeben möchte. Wobei, bei der aktuellen Inflation sollten es ja inzwischen sogar ganze 11 € sein…

Krönung Screenshot

Ein Jahr, auf das ein hoffentlich besseres 2023 folgt:

2021 war aus uns allen bekannten Gründen ein ziemlich seltsames Jahr. Gleiches lässt sich sicherlich über 2022 sagen, obgleich die Gründe zum Teil andere waren. Und auch im Gaming-Bereich wurde ich in den letzten zwölf Monaten nur selten überrascht. Ich bin mir sicher, dass 2023 endlich wieder besser wird. Trotzdem fand ich viel Gefallen daran, ältere Titel auszuprobieren und verpasste Highlights nachzuholen. Als enthusiastischer Schreiber war es eine willkommene Abwechslung, Ankerpunkte zu finden, die die alten Spiele aus noch aus heutiger Sicht interessant machen – etwa die Begleiter in The Outer Worlds und deren Wirkung auf das Abenteuer.

Persönlich habe ich im Hinblick auf 2023 noch immer Lust auf Hollow Knight: Silksong, falls es denn endlich erscheinen möge. Auch Starfield von Bethesda, welches ich vor zwölf Monaten als eines der wenigen AAA-Games bezeichnete, die mich 2022 interessieren werden, lässt länger auf sich warten und erscheint nun erst in einigen Monaten. Mal schauen, ob es dann auch wirklich meine Erwartungen erfüllen kann. Fallout 4 zeigt mir aktuell jedenfalls, dass Bethesda selbst seine Welten nicht ansatzweise so gut zu präsentieren vermag, wie es Obsidian Entertainment mit Fallout: New Vegas oder The Outer Worlds vermochte. Und Pentiment gibt es ja nun auch noch! Zusätzlich freue ich mich aktuell auch ein wenig auf Ubisofts Avatar-Adaption. The Way of Water war im Kino wirklich beeindruckend und macht definitiv Lust auf mehr!

Die sicherlich durchklingende Negativität im Bezug auf 2022 soll natürlich nicht bedeuten, dass es gar keine Highlights gab! Das kürzlich erschienene Pentiment ist unverhofft zu meinem Spiel des Jahres geworden und entführt wunderbar in eine spannende Zeit des Mittelalters, in der sich in einem bayrischen Städtchen die Ereignisse überschlagen und wir mehr oder weniger zufällig mittendrin stecken. Abseits der Videospiele haben wir uns auch sehr schnell in Mausritter verliebt, einem wie ich finde perfekten Einstieg in die Welt des Pen & Paper. Drei Runden haben wir bisher gespielt und ich bin guter Dinge, dass es noch viele mehr werden! Wer weiß, vielleicht folgt demnächst eine kleine Zusammenfassung unserer Abenteuer.

Ich freue mich in 2023 auf deutlich spannendere Videospiel-Releases, endlich wieder Gaming-Messe in Leipzig (nun Caggtus statt DreamHack!) und darauf, weiterhin Artikel über Games und Entertainment-Krimskrams zu schreiben.

Danke fürs Lesen, eine schöne Weihnachtszeit und einen gelungenen Start ins neue Jahr!