Virtual Reality wurde mit dem Beginn der Kickstarter-Kampagne von Oculus Rift im Jahr 2012 für die Spielebranche auf einen Schlag interessant. Einige Jahre später ist es nun bald soweit und die ersten VR-Headsets können erworben werden. Die wichtigste Frage ist, ob die Hersteller ihre gesteckten Ziele erreichen können und Virtual Reality den Markt in den kommenden Monaten erobert.
In diesem Artikel stellen wir dir die größten Unterschiede zwischen den verschiedenen VR-Headsets vor und klären, ob 2016 das große Jahr für Oculus Rift, HTC Vive und Co. werden wird. Falls du zu einem späteren Zeitpunkt auf den folgenden Text stößt, beachte bitte, dass alle Informationen dem Zeitpunkt der Veröffentlichung entsprechend dargelegt sind. Über mögliche Veränderungen an den Geräten informieren wir dich über unsere sozialen Kanäle oder gegebenenfalls in einem separaten Beitrag.
Wie bereits erwähnt, war die Rift der Startschuss für Virtual Reality im großen Stil. Bei der erfolgreichen Kickstarter-Kampagne vor über drei Jahren wurden über 2,4 Millionen Dollar eingenommen und das Headset entwickelte sich seitdem stetig weiter. Neben diversen Developer Kits, die an Entwickler und frühe Tester ausgeliefert wurden, stellte Palmer Luckey auch eine neue Art der Steuerung vor. Oculus Touch kann neben den bekannten Steuerungsmechaniken eines Gamepads zusätzlich viele Handgesten in die digitale Welt übertragen und lässt euch so noch tiefer in diese eindringen.
Seit dem 6. Januar 2016 kann die Oculus Rift nun für 599 Dollar vorbestellt werden. In dem Paket, welches voraussichtlich ab dem 29. März verschickt wird, sind neben dem Headset auch ein Xbox Gamepad, eine Fernbedienung und der Sensor zum Erfassen der Position im Raum enthalten. Die standardmäßig mitgelieferten Kopfhörer lassen sich auch entfernen. Damit man als Spieler direkt zu Beginn einige Titel ausprobieren kann, liegen Lucky’s Tale und EVE: Valkyrie allen Vorbestellern kostenlos bei. Bei Oculus arbeitet man derzeit mit vielen Entwicklern zusammen, um neue und interessante Spiele für Virtual Reality umzusetzen.
Ab Februar wird es komplette Oculus Ready Computer geben, welche man ab einem Preis von 1499 Dollar kaufen kann. Um zu testen, ob dein PC für Oculus Rift ausreicht, kannst du dir das Oculus Compatibility Tool herunterladen. Du solltest mindestens folgende Hardware besitzen:
- Grafikkarte: NVIDIA GTX 970 oder R9 290
- Prozessor: Intel i5-4590
- RAM: 8GB
- Ausgang: HDMI 1.3
- Eingang: dreimal USB 3.0 und einmal USB 2.0
- Betriebssystem: Windows 7 SP1 mit 64 bit
Technisch sind Oculus Rift und HTC Vive, welche in Kooperation mit Valve entwickelt wird, auf dem gleichen Stand. Beide Geräte unterstützen 90Hz und eine Auflösung von 2160 x 1200 Pixeln. Das vertikale Sichtfeld beträgt 110 Grad. Da die finale HTC-Vive noch nicht vorgestellt wurde, können auch noch keine Aussagen zum Preis, den Systemvoraussetzungen oder weiteren Details gemacht werden. Laut einer Vielzahl von Testpersonen soll das Mittendrin-Gefühl durch die eingesetzten Laser zur Lokalisierung im direkten Vergleich zur Rift deutlich besser sein. Analysten zufolge soll das Gerät allerdings teurer als die Oculus Rift werden.
Update: Am 21.02.2016 wurde auf dem offiziellen Blog ein Preis von 799 Dollar für die HTC-Vive bekanntgegeben. Auf dem europäischen Markt wird das VR-Headset 899 Euro kosten. Zum Lieferumfang gehören die zwei Controller, welche Handbewegungen ohne spürbare Verzögerung übertragen.
Auch Sony möchten für ihre PlayStation 4 eine eigene Plattform für die neue Technologie schaffen. PlayStation VR bietet eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln und im Gegensatz zu Oculus Rift oder HTC Vive eine Bildwiederholfrequenz von 120Hz. Zusätzlich ist geplant das Bild auch auf dem Fernseher auszugeben, was das Zuschauen ohne VR-Headset möglich macht. Um ein bestmögliches Spielerlebnis zu bieten, wurde die Latenz auf weniger als 18 Millisekunden reduziert. Details zu dem Preis und der Veröffentlichung von PlayStation VR gibt es noch nicht.
Zusätzlich arbeiten derzeit auch diverse andere Firmen an einem Headset für Virtual Reality, zu denen derzeit noch nicht viele Informationen geteilt wurden. Nichtsdestotrotz möchten wir diese hier vorstellen. Die StarVR soll eine Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln pro Auge bieten. Der vertikale Sichtbereich beträgt 210 Grad. Eine Alternative dazu bietet Open Source Virtual Reality (OSVR) wird, wie der Name bereits suggeriert, eine offene Plattform geboten, die sich vorerst allerdings hauptsächlich an Entwickler richtet. Das besondere an OSVR ist, dass sich die einzelnen Hardware-Komponenten austauschen lassen werden. Im vergangenen Jahr wurde außerdem die Kickstarter-Kampagne von FOVE, einem VR-Headset mit Eyetracking, erfolgreich beendet. Mithilfe dieser Technologie ist es möglich, die Schärfe und den Fokus dynamisch anzupassen und somit unnötige und unnatürliche Kopfbewegungen zu vermeiden.
Da Virtual Reality derzeit ein heiß diskutiertes Thema ist, sind wir auch auf deine Meinung in den Kommentaren sehr gespannt. Eine ausführliche Analyse und Prognose über die Entwicklung im Jahr 2016 unsererseits gibt es demnächst als separaten Beitrag auf unserer Webseite.